Valeria fühlt sich zu Ford hingezogen und erkennt in ihm auch einen reifen Mann, aber sie kann nicht so schnell über ihren eigenen Schatten springen. Diese Spannung hat anfangs gut für funktioniert. Die Handlung hat dann aber sehr viel Gewicht auf ihre Besessenheit von Fords Alter gelegt. Ich verstehe, warum das ein Thema sein könnte, aber wenn es immer wieder im ganzen Buch wiederholt wird, wird es irgendwann echt nervig. Ich glaube, wenn die Hauptprotagonistin sich nicht so sehr einen Kopf, um ihre Zuneigung zu einem 12 Jahre jüngeren Mann gemacht hätte, hätte ich die Geschichte noch mehr gemacht. Allerdings wäre das Buch dann auch bestimmt um 200 Seiten kürzer ausgefallen.

Ford ist zwar erst 25 Jahre alt, doch sein Verhalten entspricht keineswegs dem eines jungen Mannes. Bereits seit seinem 18. Geburtstag trägt er eine erhebliche Last an Verantwortung. Für seine Schwester und für das Unternehmen seiner verstorbenen Eltern. Und zu seinen vielen positiven Merkmalen zählt auch, dass er niemals aufgibt.

Vi Keeland schreibt wunderbare Erzählungen, die mit ein wenig Drama auskommen und mir jedes Mal aufs Neue gefallen. Mal mehr, mal weniger.