JP Delaney - Die Erbin: Sie will, was dir gehört | Rezension

Samstag, August 03, 2024

 

Die Erbin - Sie will, was dir gehört | JP Delaney | 320 Seiten | Penguin | eBook 12,99€ | Paperback 16,00€


Ein traumhafter Landsitz. Ein Mann zwischen zwei Frauen. Ein Todesfall. Und eine Frage: Wer ist das nächste Opfer?

Als die Geschwister Finn und Jess vom Tod ihres Vaters erfahren, sind sie nicht sonderlich betroffen. Die Scheidung ihrer Eltern liegt lange zurück, und Kontakt zum Vater, der nach Mallorca auswanderte und ein unkonventionelles Althippie-Leben führte, hatten sie ohnehin nicht. Nun erben sie seine heruntergekommene Finca, mitten in den idyllischen Hügeln der Mittelmeerinsel. Der einzige Haken: Ruensa, die neue Frau ihres Vaters, die dort noch lebt. Finn fliegt nach Mallorca, um die Sache möglichst schnell und sauber zu klären. Seine Überraschung ist groß, als er ein luxuriös renoviertes Anwesen vorfindet und die atemberaubende Roze, die erwachsene Tochter seiner Stiefmutter. Hals über Kopf verliebt sich Finn in die geheimnisvolle und so verletzlich wirkende Roze und will alles dafür tun, dass sie auf der Finca – und bei ihm – bleiben kann. Doch dann beginnt die Polizei, Fragen zum vermeintlichen Unfalltod seines Vaters zu stellen, und auch Finn wird unsicher. Welches dunkle Geheimnis aus ihrer Vergangenheit verbergen die beiden Frauen? Sind sie wirklich die hilflosen Opfer, die unverschuldet in diese Situation geraten sind? Oder wollen sie die Finca für sich – koste es, was es wolle?
Quelle: Penguin


Herzlichen Dank an den Penguin Verlag, der mir das Buch als Rezensionsexemplar kostenlos zur Verfügung gestellt hat!

„Die Erbin“ ist mein drittes Werk von JP Delaney und erneut hat seine Erzähltechnik etwas Packendes an sich. Mit einem leichtfüßigen, beschwingten Stil schafft er es, eine intensive Verbindung zwischen der Handlung und dem Lesenden herzustellen, sodass ich selbst den eher gemächlichen Beginn fasziniert gelesen habe.

In diesem Buch ereignet sich nichts hochdramatisches oder typisch für das Thriller-Genre, weshalb ich allmählich ein wenig ungeduldig wurde. Die Erzählung entwickelt sich gemächlich, während der Schriftsteller es hervorragend versteht, den Leser vollständig im Unklaren zu lassen. Wer ist hier eigentlich der böse und wer manipuliert hier wen? Der Autor überrascht dann aber just in dem Augenblick, als man anfängt, an der Geschichte zu zweifeln, mit einer Wendung, die mich unerwartet wie eine kalte Dusche getroffen hat. Sofort war ich wieder gefesselt, und erst dann begann die Spannung so richtig. Es lohnt sich also auf jeden Fall, durchzuhalten.

JP Delaney könnte mich durch die Tiefe, mit der er seine Charaktere gestaltet, mehr beeindrucken, als durch Action und blutige Details. Es ist eine subtile Spannung, die zunächst im Hintergrund schwelt und den Leser dann abrupt „aufweckt“.

Am Ende bleiben einige Fragen offen, was auf der einen Seite wenig zufriedenstellend für mich ist. Andererseits passt das recht offene Ende aber auch perfekt zu Geschichte.

Alles in allem ist "Die Erbin" ein kurzweiliger und leiser, aber dennoch spannender Thriller, der sich aufgrund des sommerlichen Settings auf der Baleareninsel Mallorca perfekt für laue Sommerabende eignet!



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