Kate Golden - Dawn of Onyx | Rezension

Sonntag, August 18, 2024

 

Dawn of Onyx (Die Edelstein-Saga, Band 1) | Kate Golden | 528 Seiten | Heyne | eBook 4,99€ | Paperback 17,00€


Arwen Valondale ist keine Heldin, und wollte auch nie eine sein. Doch dann fällt die junge Heilerin beim Versuch, ihren Bruder zu retten, den Schergen des Onyx-Königs in die Hände. Sie wird in dessen Schattenreich gebracht, wo sie die Onyx-Soldaten, die im Krieg gegen Arwens Heimat Amber verwundet wurden, mit ihren magischen Fähigkeiten heilen soll. Der Einzige, der ihr zur Flucht verhelfen kann, ist ihr Mitgefangener, der ebenso geheimnisvoll wie faszinierend ist. Doch im Reich des Onyx-Königs kann Arwen niemandem vertrauen – erst recht nicht ihrem eigenen Herz …
Quelle: Heyne


Herzlichen Dank an den Heyne Verlag, der mir das Buch als Rezensionsexemplar kostenlos zur Verfügung gestellt hat!

"Dawn of Onyx" von Kate Golden ist der Auftakt einer vielversprechenden Fantasy-Trilogie, die besonders auf TikTok schon viel Aufmerksamkeit erregt hat. Der Hype ist nachvollziehbar: Ein fesselnder Plot, der durch eine intensive Liebesgeschichte ergänzt wird, zieht viele Leser*innen an. Doch das Buch hat auch seine Schwächen, die nicht unbemerkt bleiben.

Arwen, die Hauptfigur, durchlebt eine klassische Entwicklungsgeschichte, bleibt jedoch durch ihre Naivität oft an der Oberfläche. Ihre Entscheidungen und Gedanken wirken manchmal derart unüberlegt, dass es beim Lesen zunehmend anstrengend wird. Diese Naivität könnte anfangs als charmant empfunden werden, verwandelt sich aber schnell in Frustration, da sie in vielen Situationen eher als Schwäche denn als Charakterzug erscheint.

Der Fokus des Romans liegt klar auf der Liebesgeschichte, die das Herzstück der Handlung darstellt. Für Fans von romantischen Fantasy-Geschichten mag dies reizvoll sein, für jene, die eine tiefere Erkundung der Welt und komplexe Handlungsstränge erwarten, bleibt der Roman jedoch hinter den Erwartungen zurück. Nichtsdestotrotz entwickelt die Geschichte eine enorme Sogwirkung, sodass man das Buch gar nicht mehr weg legen möchte.

Der Schreibstil von Kate Golden ist sehr einfach gehalten, was den Einstieg in die Geschichte erleichtert, aber gleichzeitig den Eindruck vermittelt, dass der Roman eher für ein jüngeres Publikum konzipiert ist. Dies nimmt der Erzählung leider etwas von ihrer Tiefe und Komplexität.
Eines der auffälligsten Mankos ist das fehlende Worldbuilding. Für einen Fantasy-Roman ist dies besonders enttäuschend, da die Vorstellungskraft in fremde Welten einzutauchen, oft ein zentrales Lesevergnügen bietet. In "Dawn of Onyx" bleibt die Welt jedoch erstaunlich blass und unspezifisch. Zwar könnte dies als Stilmittel gewertet werden, da die Protagonistin Arwen selbst wenig über ihre Welt weiß, aber es hinterlässt den Eindruck, als würde der Leser bewusst im Dunkeln gelassen, was auf Dauer unbefriedigend ist.

Insgesamt ist "Dawn of Onyx" ein leichter, romantischer Fantasy-Roman, der besonders für Leser*innen geeignet ist, die in erster Linie an einer Liebesgeschichte interessiert sind. Wer allerdings ein detailliertes Worldbuilding und eine anspruchsvollere Charakterentwicklung erwartet, wird hier wohl enttäuscht sein. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Geschichte in den kommenden Bänden entwickelt. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt darauf!




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