Uwe Wilhelm - Die sieben Kreise der Hölle | Rezension

Mittwoch, Juli 18, 2018

Die sieben Kreise der Hölle (Helena Faber, Band 2) | Uwe Wilhelm | 448 Seiten | Blanvalet | eBook 9,99€ | Taschenbuch 9,99€

Am Ende erwartet euch nur der Tod ...
Staatsanwältin Helena Faber zwischen Gesetz und Selbstjustiz.

Als sie sie das letzte Mal sah, spielten sie vor dem Haus … Seitdem erlebt die Berliner Staatsanwältin Helena Faber den Albtraum jeder Mutter: Ihre Töchter wurden entführt. Und zwar von den Männern, gegen die sie im brisanten Dionysos-Fall ermittelte. Nur einer kann ihr helfen: Rashid Gibran, der trotz seiner Verbindung zum Psychopathen Dionysos auf freiem Fuß ist. Helena kennt die Beweggründe des dubiosen Professors nicht, doch sie wird alles tun, um ihre Töchter zu retten. Es ist der Beginn einer Jagd, die Helena in die Untiefen eines grausamen und mächtigen Menschenhändlerrings führt – und bei der sie so brutal wie ihre Gegner wird …
Quelle: Blanvalet


Das Buch wurde mir als kostenloses Rezensionsexemplar vom Blanvalet Verlag zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür!

"Die sieben Kreise der Hölle" ist der zweite Teil der Trilogie, die mit "Die sieben Farben des Blutes" letzten Sommer begonnen hat! Es ist auf jeden Fall empfehlenswert, die Bücher der Reihenfolge entsprechend zu lesen, da im zweiten Band einige Fäden zusammengeführt werden, die bereits im ersten Buch gesponnen worden sind.

Das Cover passt optisch super zum ersten Band und veranschaulicht gleichzeitig, dass man es hier mit einem düsteren Thriller zu tun hat!

Um was geht es? Nachdem Helena Fabers Töchter entführt worden sind, setzen die Berliner Staatsanwältin und ihr Noch-Ehemann Robert alles daran, die Entführer zu schnappen und ihre Töchter wieder zu sich nach Hause zu holen. Die Befüchtung, dass Helenas ehemaliger Vorgesetzter Paulus etwas mit der Entführung zu tun hat, scheint sich immer mehr zu bewahrheiten. Und so geraten die verzweifelten Eltern in ein Katz und Maus-Spiel, bei dem der Feind ihnen immer einen Schritt voraus zu sein scheint ...

Nachdem man im ersten Band Helena Farber als taffe und starke Persönlichkeit, die es schafft, Karriere und Familie unter einen Hut zu bringen, kennengelernt hat, so zeigt sich in diesem Teil eine ganz andere, neue Seite an ihr! Als verzweifelte Mutter schreckt sie vor nahezu nichts zurück, um ihre beiden Töchter Sophie und Katharina aus den Fängen skrupelloser Menschenhändler zu befreien, die mächtiger sind, als sie angenommen hat. So wie Uwe Wilhelm seine Protagonistin porträtiert, zweifelt man auf keiner Seite, dass Helena Faber ans Ende der Welt und durchs Feuer gehen würden, wenn sie dadurch nur ihre beiden Kinder wieder in die Arme schließen kann.
Die seelischen Qualen, die die Protagonistin durchlebt, werden so glaubhaft und absolut real dargestellt! Man verliert sich nahezu zwischen den Zeilen und weiß manchmal nicht, ob man angesicht der Thematik schreien oder weinen möchte!

Uwe Wilhelms Schreibstil hat mich von Anfang an in die Geschichte hineingezogen! Auch ohne blutrünstige Szenen, schafft er es, einen zu fesseln und für seine Story zu vereinnahmen!
Es war vor allem das doch sehr heikle Thema, dass ich in diesem Buch so nicht erwartet habe! Die Art und Weise - und eben genau deshalb, weil der Autor nicht davor zurückschreckt - wie Uwe Wilhelm über den Handel mit jungen Mädchen und sexuellen Missbrauch schreibt, haben mich einerseits fasziniert, andererseits aber extrem abgeschreckt und wütend gemacht. Die Tatsache, dass das, was die Protagonistin in diesem Buch durchlebt, makabere Realität und der Alptraum vieler Eltern darstellt, hängen mir immer noch nach!

Spannend, erschreckend und einfach nur gut! In "Die sieben Kreise der Hölle" porträtiert Uwe Wilhelm die verzweifelte Verfolgungsjagd einer Mutter auf einen Mänschenhändelrring beängstigend realitätsnah!

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