Hamptons Prestige - Sparks & Scandals (Hamptons Prestige, Band 1) | Maren Vivien Haase | 384 Seiten | blanvalet | eBook 12,99€ | Hardcover 18,00€

Herzlichen Dank an den blanvalet Verlag, der mir das Buch als Rezensionsexemplar kostenlos zur Verfügung gestellt hat!

Die Tropes und das Setting? Eine 10/10. Ein Love Triangle vor der Kulisse der Hamptons – Sonne, Drama, Funkenflug – genau das, was ich mir von einer leichten Sommer-Romance wünsche. Idee und Ausgangslage waren also absolut da.

Der Schreibstil hingegen hat mich nicht immer abgeholt. Er ist insgesamt relativ einfach gehalten, was die Geschichte zwar leicht lesbar macht, mir aber an einigen Stellen zu schlicht vorkam. Besonders das wiederholte Gestottere à la „Ich … Ich“ wirkte stilistisch etwas unbeholfen. Auch die Dialoge waren nicht immer meins: oft hölzern, manchmal gewollt lustig – gerade die ständigen Neckereien zwischen June und Weston („Vollpfosten“, „Nervensäge“) haben sich irgendwann eher gezogen als wirklich Charme versprüht.

Die Figuren blieben für mich recht oberflächlich. Weder June noch Cam oder Weston konnten mich emotional wirklich erreichen. Vor allem die Gefühlsentwicklung wirkte auf mich teilweise plötzlich und nicht nachvollziehbar. Warum June Gefühle für gleich zwei Männer entwickelt – und warum umgekehrt auch Cam und Weston so stark an ihr hängen sollen – hat sich mir ehrlich gesagt nicht erschlossen. Das Ganze blieb leider eher an der Oberfläche.

Und trotzdem: Das Buch ist voller Geheimnisse, die bis zum Ende nicht gelüftet werden – und genau das hält die Spannung hoch. Gekrönt wird das Ganze von einem fiesen Cliffhanger, der dafür sorgt, dass ich ziemlich sicher auch zum zweiten Band greifen werde. Ich will einfach wissen, wie es weitergeht und ob all die offenen Fragen endlich beantwortet werden.

Fazit: "Hamptons Prestige – Sparks & Scandals" glänzt mit toller Optik, einem reizvollen Setting und beliebten Tropes, konnte für mich in der Umsetzung aber nicht ganz mithalten. Leicht zu lesen, unterhaltsam für zwischendurch – aber sowohl emotional als auch stilistisch hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Der Cliffhanger am Ende sorgt jedoch dafür, dass ich ziemlich sicher weiterlesen werde.