Anya Omah - Regenglanz | Rezension

Freitag, Dezember 03, 2021

 

Regenglanz (Sturm-Trilogie, Band 1) | Anya Omah | Rowohlt | 512 Seiten | eBook 9,99€ | Paperback 12,99€

Verletzlich, aber stark

Kunststudentin Alissa arbeitet neben der Uni als Tätowiererin. Sie ist gut in ihrem Job, ausgesprochen gut. Nur scheint das ihren neuesten Kunden nicht zu interessieren, der sich offenbar kein Tattoo von einer Frau stechen lassen will. Sexistischer Mistkerl.  

Entschlossen, aber sanft

Als Sportstudent Simon Alissa das erste Mal sieht, rauben ihm ihre tiefblauen Augen fast den Atem. Er fühlt sich sofort von ihr angezogen – und will ihr auf keinen Fall das extrem peinliche Tattoo zeigen, das eigentlich überstochen werden soll. Aber nun hält sie ihn für ein Arschloch. Und das ist noch schlimmer.  

Zusammen, aber verloren

Alissa und Simon. Während der Sitzungen lernen sich die beiden kennen – und mit jedem Treffen knistert es mehr. Doch keiner von ihnen ahnt zu diesem Zeitpunkt, dass sie mit ihrer beginnenden Beziehung gerade ein Tabu brechen …

Quelle: Kyss


Herzlichen Dank an den Kyss Verlag, der mir das Buch als Rezensionsexemplar kostenlos zur Verfügung gestellt hat!

"Regenglanz" ist der erste Teil der Sturm-Trilogie von Anya Omah, die sich um drei beste Freundinnen und dreht. Dabei sind die Bücher unabhängig voneinander lesbar.

Das Cover und auch die gesamte Gestaltung mit dem farbigen Buchschnitt sind ein absoluter Eyecatcher und einfach nur so wunderschön! Ich war beim ersten Anblick direkt hin und weg!

Um was geht es? Unter Alkoholeinfluss hat Simon sich ein peinliches Liebestattoo für seine Ex-Freundin stechen lassen. Das möchte er nun nach der Trennung so schnell wie möglich loswerden und entscheidet sich für ein Cover Up. Doch der erste freie Termin ist bei Alissa, die Simon auf Anhieb direkt gefällt, weshalb er sich auch ein wenig für sein Tattoo schämt und sie unfreundlich behandelt. Doch schnell wird klar, dass die beiden sich nicht nur blendend verstehen, sondern auch die Funken zwischen ihnen fliegen. Allerdings ahnen sie nicht, dass sie dabei sind, ein absolutes Tabu zu brechen ...

Mit Alissa bin ich leider während des gesamten Buches nicht so richtig warm geworden. Das liegt wohl daran, dass sie im Hinblick auf ihre Familie eine Charaktereigenschaft besitzt, die mich gelegentlich wirklich wütend gemacht hat. Aufgrund dessen verbietet sie sich viele Dinge, wie z.B. glücklich sein. Sowohl ihr Verhalten als auch ihre Entscheidungen waren für mich wenig nachvollziehbar. Daher konnte ich auch keine wirkliche Bindung zu ihr aufbauen.
Simon mochte ich dagegen beinahe auf Anhieb! Er ist ein absoluter Familienmensch und hat das Herz am rechten Fleck. Auch wenn er in der Vergangenheit nicht nur gute und richtige Entscheidungen getroffen hat, so hat er aus seinen Fehlern gelernt. Er ist einfach so wundervoll, dass ich ihn in mein Herz geschlossen habe.
Die Nebencharaktere fand ich allesamt gelungen. Jede:r besitzt einen Wiedererkennungsmerkmal und eine erkennbare Persönlichkeit.

Anya Omahs Schreibstil ist durch seine leichte und lockere Art angenehm zu lesen! Erzählt wird die Handlung abwechselnd aus den Perspektiven der beiden Protagonisten.
Lange konnte mich die Geschichte nicht in ihren Bann ziehen, weshalb sich das Lesen für mich erstmal als langatmiger Prozess gestaltet hat. Ab ca. der Hälfte nimmt die Geschichte aufgrund eines Plottwists, den ich vorher zwar schon erahnt hatte, an Fahrt auf, sodass mir das Lesen dann wesentlich mehr Freude gemacht hat.
Dass die Autorin sich für eine deutsche Stadt als Setting entschieden hat, ist ein dicker Pluspunkt! Es muss ja nicht immer England oder die USA sein, denn auch hier in Deutschland gibt es tolle Ecken, die so endlich auch mehr Aufmerksamkeit bekommen.

Es hat leider etwas länger gedauert, bis mich Anya Omah mit "Regenglanz" begeistern konnte. Ein schönes Buch, aber kein Highlight!


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Myriam - 24 - Lesewurm - Student - Baden Württemberg

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