T. A. Cotterell - Was Alice wusste | Rezension

Samstag, September 01, 2018

Was Alice wusste | T. A. Cotterell | 320 Seiten | Goldmann | eBook 9,99€ | Broschiert 15,00

Die erfolgreiche Malerin Alice Sheahan lebt mit ihrem Mann Ed, einem angesehenen Arzt, in Bristol. Sie ist stolz auf das nahezu perfekte Leben, das sie führen, bis ihre Welt auseinanderbricht: Ed gerät nach einer durchzechten Nacht in den Verdacht, eine junge Frau ermordet zu haben. Doch obwohl Alice ein blaues Seidenhalsband in seiner Jacketttasche entdeckt, beteuert Ed seine Unschuld. Dann taucht plötzlich Marianne auf, eine ehemalige Freundin von Alice, zu der sie keinen Kontakt mehr hatte. Sie zeigt Alice ein Foto, das Eds Version der Mordnacht als Unwahrheit entlarvt. Und Alice wird zerrissen in einem gefährlichen psychologischen Spiel, das sie schließlich einen fatalen Fehler begehen lässt …
Quelle: Goldmann


Das Buch wurde mir vom Goldmann Verlag als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür!

Aufgrund der interessanten Buchbeschreibung und der Tatsache, dass ich gelegentlich sehr gerne (Psycho-)Thriller lese, ist "Was Alice wusste" von T. A. Cotterell auf meine Wunschliste gewandert!
Leider bin ich absolut enttäuscht worden und frage mich immer noch, wieso das Buch als Psychothriller betitelt wird.

Das Cover ist düster gestaltet und deutet dadurch direkt an, dass man eine spannende, beklemmende Geschichte erwarten kann!

Um was geht es? Seit über 15 Jahren sind Alice und Ed glücklich verheiratet. Ihr Leben mit zwei wundervollen Kindern könnte nicht erfüllender sein. Doch alles ändert sich schlagartig, als Ed nach einer durchfeierten Partynacht nicht nach Hause kommt. Kurz darauf wird eine junge Frau tot aufgefunden, die ebenfalls auf der Party anwesend war. Als Ed unter Tatverdacht gerät, verstrickt sich das Paar in einem gefährlichen Netz aus Lügen ...

Mit den Protagonisten Alice und Ed wurde ich überhaupt nicht warm, weshalb es mir auch unglaublich schwer gefallen ist, eine Bindung zu ihnen aufzubauen! Die Beiden bleiben blass und oberflächlich ausgearbeitet, sodass ich mir weder von Alice noch von Ed ein genaues Bild habe machen können. Würde ich jetzt nach einer Charaktereigenschaft von einem der Zwei gefragt werden, so würde mir keine einzige einfallen!
Das Buch wird zwar aus Alice' Perspektive erzählt, was allerdings eher auf einer emotionslosen Ebene passiert! Es wird stattdessen viel über Kunst sinniert, weshalb mich ihre Gedankengänge sehr schnell genervt haben!

T. A. Cotterells Schreibstil war der einzige Lichtblick! Obwohl mich die Charaktere und auch die Handlung nicht überzeugen konnten, so hat mich der relativ einfach gehaltene Schreinstil doch fesseln können! Es wird eine ganz eigenartige, merkwürdige Atmosphäre aufgebaut, die super zu einem Thriller passt. Man fragt sich ständig, was wohl als nächstes passieren wird bzw. wie das Buch eventuell endet.
Doch auch der Schreibstil, der mit gut gefallen hat, tröstet nicht darüber hinweg, dass einfach kaum eine Handlung vorhanden war! Daher war das Buch an sich leider sehr langweilig und weit davon entfernt ein Thriller zu sein. Unerwartete Wendungen oder ein Spannungsbogen, der sich immer mehr steigert? Fehlanzeige. Stattdessen bin ich immer noch ratlos, was genau der Autor mit seiner Geschichte bewirken wollte.
Auch das Ende ist alles andere als zufriedenstellend! Recht aprupt, offen und seltsam endet das Buch und hat mich eher verwirrt zurückgelassen, sodass ich noch immer einige Fragen bezüglich der (nicht vorhandenen) Handlung habe!

Leider langweilig und belanglos: "Was Alice wusste" von T. A. Cotterell hat die Genrebezeichnung Psychothriller nicht verdient! Vielmehr handelt es sich um einen Roman über eine mehr als seltsame Familie!

You Might Also Like

0 Kommentare

Durch das Kommentieren eines Beitrags auf dieser Seite werden automatisch über Blogger (Google) personenbezogene Daten erhoben. Diese Daten werden ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung nicht an Dritte weitergegeben. Weitere Informationen finden Sie in der Datenschutzerklärung. Mit dem Abschicken eines Kommentars wird die Datenschutzerklärung akzeptiert.


Danke fürs Vorbeischauen! Ich freue mich über jeden Kommentar von euch, also haut ruhig in die Tasten.

Falls ihr auch einen Buchblog habt, dann hinterlasst mir bitte den Link dazu, damit ich euch besuchen kann.

Liebe Grüße,
Myri

Like me on Facebook