Clara Benedict - Aura: Die Gabe | Rezension

Dienstag, Mai 01, 2018

Aura - Die Gabe (Aura, Band 1) | Clara Benedict | 368 Seiten | Thienemann-Esslinger | eBook 13,99€ | Gebundene Ausgabe 18,00 €

Einen Jungen aus der Ferne anschmachten, das steht für Hannah nicht zur Debatte – bis sie Jan trifft. Noch während Hannah sich darüber ärgert, dass sie sich immer wieder wie eine Idiotin aufführt, signalisiert Jan Interesse. Mit jedem Treffen wachsen Hannahs Gefühle aber auch ihre Unsicherheit. Jan verhält sich widersprüchlich, ist mal liebevoll und zärtlich, dann wieder aggressiv und distanziert. Diese Unbeständigkeit macht Hannah Angst, denn sie hat sich Jan offenbart. Sie hat ihm von ihrer besonderen Gabe erzählt, einer Gabe, die auch eine dunkle Seite hat ... Hat sie dem Falschen vertraut?


Das Buch wurde mir als digitales Rezensionsexemplar vom Thienemann-Esslinger Verlag zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür!

"Aura - Die Gabe" ist der erste Teil der Aura-Reihe von Clara Benedict. Der zweite Band "Aura - Der Verrat" erscheint am 19. Juni im Thienemann-Esslinger Verlag.
Das Buch ist mir Dank des auffälligen Covers auf NetGalley direkt ins Auge gestochen! Da mir der Klappentext dann auch zugesagt hat, wollte ich das Buch unbedingt lesen. Ich finde die Grundidee, die hinter dem Buch steckt, immer noch fantastisch. Allerdings konnte mich der Roman trotz guter Ansätze nicht überzeugen ...

Das Cover sticht einem aufgrund seiner grellen Farben sofort aus der breiten Masse hervor! Auch wirkt die Außengestaltung mysteriös und macht Lust auf mehr!

Um was geht es? Hannah schlägt sich mit den typischen Problemen einer 16-Jährigen herum. Dazu gehört auch, dass sie für Jan schwärmt, der erst seit kurzem dieselbe Schule wie sie besucht. Als er jedoch sein Interesse an ihr immer wieder signalisiert, ist Hannah vollkommen überrumpelt und auch überfordert. Doch nicht nur das: Etwa zeitgleich stellt sie fest, dass sie über die Gabe verfügt, Gedanken und ihre Umwelt allein mithilfe ihres Willens zu beeinflussen ...

Mein Hauptkritikpunkt bezüglich des Buches bezieht sich auf das Benehmen der Hauptprotagonistin Hannah! Ich habe mir immer wieder in Erinnerung gerufen, dass sie erst 16 Jahre alt ist. Allerdings rechtfertigt dies nicht all ihr Handeln und ihre Naivität, die sie leider durchgehend an den Tag legt! Hannahs Umgang, Erforschung und Ergründung mit ihrer Gabe, Gedanken anderer Menschen sowie ihre Umwelt zu manipulieren, hat mich von Seite zu Seite immer fassungsloser gemacht! Sie wendet ihr neu entdecktes Talent absolut unverantwortlich und schamlos an. Ohne Rücksicht auf moralische und ethische Aspekte erschleicht sie sich Vorteile oder nutzt ihre Gabe, um Konflikten aus dem Weg zu gehen bzw. um ihren Willen zu bekommen. Dass sie auch noch extrem leichtgläubig ist, setzt ihrem Verhalten die Krone auf! Obwohl sie Jan, für den sie schwärmt, kaum kennt, lässt sie für ihn alles stehen und liegen. Seine Motive und Hintegrründe sind ihr nicht bekannt, was sie definitiv auch weiß, aber dennoch lässt sie sich von ihm um den kleinen Finger wickeln. Obwohl Hannah "erst" 16 Jahre alt ist, hätte ich mir mehr Rückgrat und Verantwortungsgefühl in ihrem Verhalten und in ihrer Persönlichkeit gewünscht.
Auch mit Jan bin ich nicht warm geworden, was hauptsächlich an seinem Verhalten Hannah und anderen Personen gegenüber liegt! Er wirkt unsympathisch, manipulativ und aggressiv. Sein Tun entschuldigt er durch nichtssagende Begründungen, was sein Handeln allerdings keineswegs rechtfertigt. Dass Hannah ihm seine Vergehen, die man keineswegs mit einer knappen und oberflächlichen Entschuldigung abtut, ohne große Überlegungen auch noch verzeiht, stellt nur wieder ihre Naivität zur Schau.

Clara Benedicts Schreibstil war zwar leicht und extrem flüssig, aber dennoch stellte sich bei mir einfach keine Freude beim Lesen ein! Zum einen lag das daran, dass die Geschichte unglaublich viel Zeit braucht, um ins Rollen zu kommen, zum anderen liegt der Schwerpunkt (zumindest in der ersten Hälfte des Buches) auf Teenieproblemen, die mich keine Spur interessiert haben. Dass auf die Details von Hannahs Alltag so viel Wert in der gesamten Geschichte gelegt wird, finde ich persönlich sehr schade, da so der Lesfluss enorm gebremst wird. Dieses Ich-muss-unbedingt-wissen-wie-es-weitergeht-Gefühl hat mir leider komplett gefehlt, obwohl die Story definitiv Potenzial dafür gehabt hätte.
Lediglich gegen Ende des Buches nimmt der Plot endlich an Fahrt auf, wird packend und macht Hoffnung auf die Fortsetzung!
Dass die Geschichte aus Hannahs Perspektive erzählt wird, hat mir die Protagonistin leider auch nicht näherbringen können, weil ich ihr Handeln und Denken einfach nicht verstehen konnte bzw. es auch ncht verstehen wollte.

Mit "Aura - Die Gabe" konnte mich Clara Benedict leider nicht überzeugen! Der Fokus der Geschichte auf die Probleme von Teenagern sowie das mehr als fragliche Handeln der Protagonistin machen nur geringfügig Lust auf die Fortsetzung!


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4 Kommentare

  1. Hey Myri,

    obwohl dir das Buch nicht sehr gut gefallen hat, hat es dir doch besser gefallen als mir :DD

    Die gleichen Kritikpunkte haben wir auf jeden Fall. Und du hast sie sehr schön und konstruktiv zusammengefasst :)

    Liebe Grüße
    Jacki von Liebe Dein Buch

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    Antworten
    1. Hey Jacki :)

      Vielen Dank!
      Die Doppelmoral der Protagonistin war einfach extrem nervig. Echt schade, da das Buch sonst gute Ansatzpunkte hat ...

      Ganz liebe Grüße,
      Myri ♥

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  2. Hey Myri :)

    Schade, dass dir das Buch nicht gefallen hat. Da lass ich wohl besser die Finger davon.

    Schöne, ehrliche Rezi!

    Liebe Grüße
    Luna

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    Antworten
    1. Hey Luna :)

      Vielen Dank!
      Ich wollte das Buch wirklich mögen ...

      Liebe Grüße,
      Myri

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