Anna McPartlin - Die letzten Tage von Rabbit Hayes | Rezension

Mittwoch, Januar 11, 2017


Die letzten Tage von Rabbit Hayes | Anna McPartlin | 464 Seiten | Rowohlt Taschenbuch Verlag | eBook 9,99€ | Taschenbuch 12,00€

 Klappentext

"Erst wenn das Schlimmste eintritt, weißt du, wer dich liebt.

Stell dir vor, du hast nur noch neun Tage. Neun Tage, um über die Flüche deiner Mutter zu lachen. Um die Hand deines Vaters zu halten (wenn er dich lässt). Und deiner Schwester durch ihr Familienchaos zu helfen. Um deinem Bruder den Weg zurück in die Familie zu bahnen. Nur neun Tage, um Abschied zu nehmen von deiner Tochter, die noch nicht weiß, dass du nun gehen wirst ..."

Bewertung

Durch den Top 10 Thursday, der unter dem Motto "10 Bücher, die dich emotional tief berührt haben" gestanden hat, bin ich auch diesen Roman von Anna McPartlin aufmerksam geworden. Die vielen Empfehlungen habe ich mir zu Herzen genommen und war nun sehr gespannt auf dieses Buch. Leider lag das Buch etwas länger auf meinem SUB, da die Thematik des Buches mich doch eher abschreckt. Und trotzdem gehören die Bücher, die ich gelesen habe und sich mit dem Tod beschäftigen, irgendwie zu meinen Lieblingsbüchern ("P.S. Ich liebe dich", "Ein ganzes halbes Jahr").

Das Cover ist unheimlich schön und ansprechend gestaltet. Obwohl bunte Blumen abgebildet sich, wirkt das Cover durch den schwarzen Hintergrund doch etwas trist und traurig.

Inhalt: Rabbit hat Krebs im vierten Stadium. Nachdem der Tumor in beinahe jeden Körperbereich gestreut hat, wird sie in ein Hospiz gebracht, um dort ihre letzten Tage im Kreis ihrer Familie und Freunde zu verbringen.

Die gesamte Familie Hayes muss man einfach mögen! Durch ihre chaotische Art und die schlagfertigen Wortgefechte schließt man die Eltern, Geschwister, Tochter und Neffen von Rabbit schnell ins Herz. Jede einzelne Figur hat ihren eigenen Charakter und ihre eigene Geschichte bekommen, was jeden für sich einzigartig und authentisch macht. Alle gehen auf eine andere Art und Weise mit dem baldigen Tod von Rabbit um, was die Authentizität der Charaktere nur noch steigert. Selten habe ich ein Buch gelesen, bei dem jede Person eine Vergangenheit und ein Gesicht hatte.
Rabbit Hayes, eigentlich Mia Hayes, steht im Mittelpunkt des Buches. Trotz ihres schweren Schicksals ist sie unglaublich tapfer und eine absolute Kämpfernatur.

Der Schreibstil von Anna McPartlin ist einfach zauberhaft. Selbst wenn man dem Buch etwas kritischer gegenüber steht, versinkt man vollkommen in der Geschichte. Auch schafft sie es der Thematik mit der nötigen Ernsthaftigkeit zu begegnen ohne den Humor zu vernachlässigen, der das Buch zu etwas wahrhaftig besonderen macht.
Erzählt werden die Geschehnisse abwechselnd von allen Familienmitgliedern. Phänomenal fand ich, dass die Autorin auch auf die Vergangenheit der Protagonisten eingeht, auf ihre Stärken und Schwächen. Dadurch kann man sich in jede Person, die im Buch eine Rolle spielt, ausgezeichnet hineinversetzten und ihr Handeln nachvollziehen. Der Umgang mit Verlust und Trauer bekommt somit zahlreiche Facetten.
Das Ende des Buches garantiert Gänsehaut und ja, auch Tränen. Aber bei diesen bittersüßem Ende konnte ich mir ein kleines Lächeln nicht verkneifen.

Ein außergwöhnlicher und bewegender Roman mit liebevoll gezeichneten Charakteren, zu denen man schnell eine Beziehung herstellt. Auch wenn das Thema Tod, das hier aufgegriffen wird, eher schwere Kost ist, so ist es durch Anna McPartlins Schreibstil wunderbar verpackt worden. Wenn ihr "Die letzten Tage von Rabbit Hayes" noch nicht gelesen habt, dann solltet ihr das unbedingt nachholen!

Herzlichen Dank an den Rowohlt Verlag für das Rezensionsexemplar!

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7 Kommentare

  1. Hey Myri! :)
    Mir hat deine Rezension sehr gefallen, ich glaube das Buch wandert auf meine Leseliste. Auch wenn ich weiterhin Angst habe, dass es mich zu sehr berührt/beschäftigen wird.

    Liebste Grüße, Celine von The Printrovert
    http://theprintrovert.blogspot.de/

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    1. Hey Celine :)
      Danke, das freut mich! Ich hab das Buch so schnell verschlungen, obwohl ich Büchern, die sich mit dem Tod beschäftigen, eher kritisch gegenüberstehe. Bin dann meistens ein emotionales Wrack :D

      Ganz liebe Grüße,
      Myri

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  2. Hey Myri,

    Tolle Rezi, du hast damit meine Neugier auf das Buch geweckt. Kein leichtes Thema, hört sich nach vielen Tränchen an.

    Liebe Grüße Luna

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    1. Hey Luna :*
      Ja, die Thematik ist alles andere als einfach, daher traue ich mich auch nur recht selten an solche Bücher. Aber hier hat sich wirklich jede Seite gelohnt. :)

      Ganz liebe Grüße,
      Myri

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  3. Hey Myri,
    Das Buch hat mir auch so gut gefallen. Das Thema ist natürlich heftig, aber ich finde, die Autorin hat es wirklich großartig verarbeitet. Das Buch hat mich berührt und zum Nachdenken angeregt. Beim Lesen habe ich auch einige Tränen vergossen und es war eine emotionale Achterbahnfahrt. Aber das war es dann auch wirklich wert. Schön, dass es bei dir auch so einen Eindruck machen konnte.
    Liebe Grüße,
    Julia

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    1. Hey Julia!
      Das Buch ist wirklich wunderschön! Wie du schon sagst, hat die Autorin diese schwierige Thematik grandios verarbeitet.
      Das Ende hat mich emotional fertig gemacht, ich war ein Wrack!! :D

      Liebe Grüße,
      Myri

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    2. Jaaaa, so ging es mir auch! Da muss man wirklich dringend Taschentücher bereitlegen.

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